- Holst
- Họlst,1) Erich von, Verhaltensphysiologe, * Riga 28. 11. 1908, ✝ Herrsching am Ammersee 26. 5. 1962; 1946-48 Professor in Heidelberg, 1949 Mitbegründer des Max-Planck-Instituten für Meeresbiologie in Wilhelmshaven, ab 1954 ebenda Direktor des Max-Planck-Instituten für Verhaltensphysiologie (ab 1957 in Seewiesen bei Starnberg); beschäftigte sich zunächst mit Fragen der relativen Koordination und der Raumorientierung. Er konstruierte Schwingenmodelle zum Verständnis des Vogel- und Libellenflugs. 1950 stellte Holst (mit H. Mittelstaedt, * 1923) das Reafferenzprinzip auf. Danach arbeitete er über Konstanzphänomene und optische Täuschungen. Ab 1957 untersuchte Holst mit der Methode der lokalisierten elektrischen Hirnreizung u. a. die Reaktionsintensität und -erschöpfbarkeit und die experimentelle Reproduzierbarkeit von Triebkonfliktsituationen. Er entdeckte, dass das Verhalten auch durch selbsttätige Impulse des Zentralnervensystems gesteuert wird.2) [həʊlst], Gustav Theodore, britischer Komponist, * Cheltenham 21. 9. 1874, ✝ London 25. 5. 1934; vertritt in seinen Kompositionen einen betont nationalenglischen Stil, u. a. »Saint Paul's suite« (1913), sinfonische Suite »The planets« (1917), »Hymn of Jesus« (1917), »Ode of death« (1919), zwölf »Welsh folksongs« (1933), die Opern »The perfect fool« (1923) und »The tale of the wandering scholar« (1929).
Universal-Lexikon. 2012.